Im Interview mit dem Trierischen Volksfreund am 3. Juni 2020 hat Landrat Heinz-Peter Thiel dargelegt, dass er und seine Verwaltung weiterhin am Plan einer rechtlich nicht bindenden und teuren Bürgerbefragung zur Biomüll-Entsorgung festhalten. Darüber hinaus erklärte der Landrat, dass auch im Falle einer Entscheidung gegen das aktuelle Bio-Tüten-System durch eine Befragung eine Wiedereinführung der bewährten Biotonne zum 1. Januar 2021 nicht mehr möglich sei.
SPD Kreis Vulkaneifel und UWG Vulkaneifel e.V. werden weiteren Verzögerungen bei der Rückkehr zur bewährten Biotonne klar entgegentreten. Die erheblichen Mängel des Bringsystems mit Tüte und die klaren Systemfehler wie die fehlende Barrierefreiheit der Container haben gleich zu Anfang des Jahres zu immensen Problemen bei uns in der Vulkaneifel geführt. Nun sind durch die wärmere Witterung weitere hygienische Missstände hinzugekommen. Der Landrat scheint gemeinsam mit der Sansibar-Koalition aus CDU, Grünen und Freien Wählern weiterhin eine klare Entscheidung verschleppen zu wollen und den Bürgerinnen und Bürgern ein weiteres Jahr mit Tüte und Container zumuten zu wollen.“
SPD und UWG haben daher gemeinsam mit der FDP Kreisverband Vulkaneifel und dem Mitglied von DIE LINKE. Vulkaneifel für die Kreistagssitzung am 22. Juni den in der Kreisausschusssitzung vom 27. Januar angenommenen Grundsatzbeschluss aufsetzen lassen, in dem die Einführung der Biotonne in einem Holsystem und Befreiungsmöglichkeit für Selbstkompostierer vorgesehen ist. Dazu soll der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Trier (A.R.T.) beauftragt werden, ein entsprechendes Umsetzungskonzept mit dem Ziel der Wiedereinführung der Biotonne zum 1. Januar 2021 zu erarbeiten.
Es ist unhaltbar, dass sich A.R.T.-Verbandsdirektor Dr. Maximilian G. Monzel weiterhin weigert, belastbare Zahlen für eine Neukalkulation der Gebühren vorzulegen, obwohl der Verbandsvorsitzende, Landrat Gregor Eibes, bereits in der besagten Sitzung des Kreisausschusses vor Publikum erklärt hat, dass der Landkreis Vulkaneifel zur Biotonne zurückkehren könne, wenn er dies wolle.
Es darf nicht sein, dass der A.R.T. nun im Schatten der Corona-Pandemie versucht, den offensichtlichen Willen der Bürgerinnen und Bürger zu untergraben!